< Previous Ton ist klimafreundlich und zugleich kostengünstig 20 WOHNRAUM MUSS LEISTBAR SEIN 21 Ziegelbau als kostengünstigste Variante Studien zeigen übereinstimmend: Je besser die thermi- sche Qualität und je geringer der Energieaufwand im Betrieb, desto klimafreundlicher ist eine Immobilie. [3] Ein Forscher*innenteam aus Österreich verglich 45 Ge- bäudetypen in Bezug auf ihre Lebenszykluskosten und zieht folgendes Fazit: Der Gebäudevergleich über die Nutzungsdauer von 50 Jahren zeigt, dass das massive Ziegelgebäude die kostengünstigste Variante ist. Als entscheidend stellt sich das Haustechnikkonzept he- raus, sowie die Wahl der eingesetzten Komponenten und Energieträger bzw. der grundsätzliche Energie- standard eines Gebäudes. [24] Energieeffiziente Häuser bauen Auch das International Institute for Sustainable Deve- lopment in Kanada plädiert angesichts vergleichbarer Treibhausgaseffekte unterschiedlicher Baukonstruktio- nen dafür, die Anstrengungen auf die Energieeffizienz zu fokussieren und möglichst langlebige Gebäude zu errichten. [13] Tonbaustoffe: energiesparend und günstig Ob sich Baufamilien dabei für Außenwände aus Ton oder aus Holz entscheiden, macht jedoch einen finan- ziellen Unterschied: Ziegelwände sind deutlich preis- günstiger. [3 + 4 + 5] Gleichzeitig überzeugen massive Wände durch ihren natürlichen Wärmespeichereffekt, der oft eine monolithische Ausführung möglich macht und den „Heizwärmebedarf in einer Größenordnung von 10 % verringert“, wie eine bayerische Studie aus- führt. [28] Der Grund: Die Tonbaustoffindustrie entwi- ckelt die Dämmwirkung der Ziegel stetig weiter und konnte die Wärmeleitfähigkeit () in den letzten rund 15 Jahren um gut 60 % auf heute Plusenergiehausstan- dard verbessern. Einen Meilenstein in dieser Entwick- lung stellen hochisolierende Ziegel mit integrierter ökologischer Dämmung aus Perlit bzw. Mineralwolle dar. [33] Lebenszykluskosten über 50 Jahre Quelle: Zu Recht Ziegel. Für nachhaltige Kostenersparnis. S. 12, . 450.000 Ziegel massiv Ziegel mit WDVS Holz massiv Holz- 350.000 rahmenbau 150.000 250.000 50.000 0 Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten Herstellung Tonbaustoffe sind gut recyclebar 22 ZIEGEL HABEN VIELE LEBEN 23 Von der Gewinnung bis zum Recycling Verwertung der Fraktion Bauschutt 2016 (in Mio. t) Wertvoller Werkstoff weiterverwertet Haben Häuser aus Tonbaustoffen ausgedient, bleibt das Naturmaterial erhalten und beginnt einen neuen Lebenszyklus. Denn es wird, wie der Publikation „Mi- neralische Bauabfälle. Monitoring 2016“ zu entnehmen ist, zu 93,8 % weiterverwertet. 77,7 % davon fließen dem Recycling zu, 16,1 % des ehemaligen Wandbaustoffs die- nen anschließend zum Beispiel als Verfüllmaterial. [30] Füllziegel einfach recyclebar Dr. Ulrich Palzer und Dr. Barbara Leydolph vom IAB – Institut für angewandte Bauforschung Weimar – ent- wickelten ein Recyclingverfahren für die neuste Ge- neration hoch wärmedämmender Ziegel, in die Perlit oder Steinwolle integriert ist. Sie stellen fest, dass sich Ziegel und Füllmaterial problemlos separieren und wieder verwerten lassen. [14] Zweites Leben im Wegebau oder als Pflanzsubstrat Der WWF zählt gängige Weiterverwertungsarten für Ziegelbruch auf: Befestigungs- und Füllmaterial für Wege und Straßen; Zuschlagstoff für Beton; Boden- beläge für Sportanlagen sowie Pflanzsubstrate. Außer- dem stehen alte Dach- und Mauerziegel für Innenaus- bau und Landschaftsgestaltung hoch im Kurs. [27] Rohstoff Förderung Recycling Wiederauf bereitung Abbruch Erhaltung Renovierung Nutzungs effekte Lebensdauer Produkt Herstellung Verarbeitung Objekt errichtung Quelle: Leben mit Ziegeln. Natürlich bauen – Ziegel mit Leben, Wien 2004, WWF Österreich Quelle: Mineralische Bauabfälle. Monitoring 2016, Berlin, o. J., Kreislaufwirtschaft Bau Recycling 77,7 % Sonstige Verwertung 16,1 % Beseitigung 6,2 % Verwertung Bauschutt 0 % 100 % 93,8 % 45,5 t 9,4 t 3,6 t24 Ziegel sind das Beste für Mensch und Klima FAZIT 25 Biodiversität Artenschutz ist genauso wichtig wie der Klimaschutz, daher müssen Auswirkungen auf die Biodiversität verpflichtend in die Bewertung von Baustoffen und Gebäuden einfließen. Klimaretter Wald Je älter der Baumbestand desto besser für das Klima. Daher sollte der Erhalt und die Aufforstung des Waldes gefördert werden und nicht dessen forcierte Nutzung. Klimaneutraler Ziegelbau Die Ziegelindustrie unterstützt den European Green Deal. Durch ihre Eigenschaften leisten Ziegel einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz im Gebäude- sektor. Regionale Produktion Ziegel sind ein regionaler Baustoff und sichern – in oftmals strukturschwachen Regionen – Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Öffentliche Förderungen nur für regionale Produkte mit Herkunftsnachweis. Gesunde Innenraumluft Ziegel sind ein natürlicher Baustoff (Tonerde, Wasser, Luft und Feuer) und tragen somit wesentlich zu einer gesunden Innenraumluft bei. Förderungen nur für Bauten mit emissionsarmen Baustoffen. Sommertauglichkeit Ziegel regulieren durch ihre Eigenschaften das Innen- raumklima und sorgen somit für warme Räume im Winter und kühle Räume im Sommer – auch im Hin- blick auf die stattfindende Erwärmung. Der beliebteste Baustoff Ziegelhäuser sind die beliebteste Bauweise in Öster- reich wegen ihrer vielen positiven Eigenschaften, der Wertbeständigkeit und der hohen Sicherheit. Ökobilanz Durch die Langlebigkeit sind Ziegelhäuser über die gesamte Lebensdauer von über 100 Jahren betrachtet, die ökologisch sinnvollste Bauweise. Kostengünstig Ziegelhäuser sind auch im Hinblick auf die Kosten über den gesamten Lebenszyklus die günstigste Lösung. Die Forcierung und Förderung von bestimmten Baustoffen macht keinen Sinn, sehr wohl jedoch innovative Ge- bäudekonzepte mit umweltfreundlichen Energien, wie beispielsweise das Sonnenhaus. Recycling Am Ende der Lebensdauer von Ziegelhäusern werden die Ziegel zu einer wertvollen sekundären Rohstoff- quelle und erfüllen damit alle Voraussetzungen einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Umfragen belegen, dass sich die Mehrzahl der Menschen ein Eigenheim aus Ziegel wünscht. Das ursprüngliche Material steht für Erdverbundenheit und Natürlichkeit. Ziegel - Baustoff der Herzen Natürlich Ziegel.26 [1] Analyse aktueller Studien der Forstwirtschaft. Systema- tisch vergleichende Analyse vier aktueller wissenschaft- licher Publikationen zur Umweltrelevanz österr. Holzpro- duktion und -nutzung, Wien 2016, Peter Holzer, Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation [2] Backstein, Informationen auf der Website Chemie.de, https://www.chemie.de/lexikon/Backstein.html (abgerufen am 08.08.2019) [3] Bauen 2020 – Gebäudesystemvergleich, Krems 2012, Peter Holzer et al., Donau-Universität Krems, Department für Bauen und Umwelt [4] Baukostenentwicklung. Standardisiertes Bauen. Wirt- schaftliche Bauweisen, Kiel 2019, Dietmar Walberg, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. [5] Betrachtungen zur Nachhaltigkeit der Holzbauweise im Wohnungsbau, Darmstadt 2017, Sebastian Pohl, LCEE Life Cycle Engineering Experts [6] Bewertung der Sommertauglichkeit von Gebäuden, Newsletter 2, August 2018, Hrsg. Verband Österreichischer Ziegelwerke [7] Biodiversität und Artenvielfalt, Informationen auf der Website von Greenpeace Deutschland, https://www.greenpeace.de/themen/artenvielfalt (abgerufen am 08.08.2019) [8] Biodiversity Impact Assessment. Entwicklung eines me- thodischen Ansatzes zur Einführung der Wirkungskate- gorie Biodiversitätsverlust in die Ökobilanzierung, Wien 2018, Renate Hammer et al., Institute of Building Research & Innovation [9] ClimWood2030. Climate benefits of material substitution by forest biomass and harvest wood products: Perspective 2030. Final Report, Hamburg 2016, Sebastian Rüter et al., Thünen Report 42 des Thünen Institute of Wood Research [10] Co 2 -Tonnagen und Wärmespeichereffekte im Lebenszyk- lus von Gebäuden, Sebastian Pohl, Robin Schöttner, LCEE Life Cycle Engineering Experts, in: Mauerwerk, Juni 2019 [11] Das Traumhaus der Österreicher. Analysen unter Häusl- bauern und Hausbesitzern in Österreich, o. O. 2018, Birgit Starmayr, market Institut [12] Effiziente Nutzung von Holz. Kaskade versus Verbren- nung, Wien 2014, Siegmund Böhmer et al., Umweltbun- desamt [13] Emission Omissions: Carbon accounting gaps in the built environment. Winnipeg 2019, Steton Stiebert et al., Inter- national Institute for Substainable Development [14] Entwicklung eines Recyclingverfahrens für gefüllte Ziegel. Schlussbericht, Berlin, 2018, Ulrich Palzer et al., IAB – Insti- tut für Angewandte Bauforschung Weimar [15] Es froscht in der Au. Das Modellprojekt Kager zum Schutz von Amphibien. Eine Kooperation von Schlagmann und Bund Naturschutz, o. O., o. J. [16] Experten, Waldbesitzer und Verbändevertreter fordern Abkehr von Aufforstung und Holzfabriken. Offener Brief an die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner vom 10. August 2019 [17] Fact Sheet: EU 2050 strategic vision „A Clean Planet for All“. o. O., Matthias Duwe et al., Umweltbundesamt [18] Forschungsinitiative Nachhaltigkeit Massiv. Ergebnisse & Ausblick, Wien 2010, Hrsg. Fachverband der Stein- und keramischen Industrie Österreich [19] Forschungsprojekt: Bewertung der Sommertauglichkeit von Gebäuden. Kurzfassung, Schönberg am Kamp 2006, Klaus Kreč [20] Graue Energie von Einfamilienhäusern in Niedrigst- energie-Gebäudestandard. München 2019, Andreas Holm, Florian Kagerer, Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. (FIW) [21] Heißes Problem: Der Bedarf an Kälte steigt. Die Kühlung verbraucht in EU-15 Strom von 20 Millionen Haushalten, Oberösterreichische Nachrichten, 17. Juli 2007 [22] Holzmarktbericht 2018. Abschlussergebnisse für die Forst- und Holzwirtschaft des Wirtschaftsjahres 2018, Bonn 2019, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) [23] Innenraumluftqualität. Mehr Gesundheit, mehr Sicher- heit, mehr Wertbeständigkeit, Wien, o. J., Verband Öster- reichischer Ziegelwerke (VÖZ) [24] Innovative Gebäudekonzepte im ökologischen und öko- nomischen Vergleich über den Lebenszyklus. Wien/Linz/ Salzburg/Graz 2013, Petra Johanna Sölker et al. [25] Klimaschutz durch den Aufbau eines Harvested Wood Product Pools: Von der Berechnung von THG-Emissions- einsparungen bis zur Steuerung der Speicherwirkung durch Harvested Wood Products, Wien 2015, Prof. Dr. Peter 26 LITERATURVERZEICHNIS 27 Schwarzbauer, Universität für Bodenkultur (BOKU), Insti- tut für Marketing und Innovation [26] Klimaschutz in der Forstwirtschaft. Zukünftige Bewirt- schaftungsszenarien für den österreichischen Wald und deren Auswirkungen auf die Treibhausgasbilanz, o. O., 2015, Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) [27] Leben mit Ziegeln. Natürlich bauen – Ziegel mit Leben, Wien 2004, WWF Österreich [28] Lebenszyklusanalyse von Wohngebäuden. Kurzfassung, Augsburg 2018, Hrsg. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) [29] Massiv- und Holzbau bei Wohngebäuden. Vergleich von massiven Bauweisen und Holzfertigbauten aus kosten- seitiger, bautechnischer und nachhaltiger Sicht, Kiel 2015, Dietmar Walberg et al., Arbeitsgemeinschaft für zeitge- mäßes Bauen e. V. (ARGE e. V.) [30] Mineralische Bauabfälle. Monitoring 2016, Berlin, o. J., Kreislaufwirtschaft Bau [31] Nachhaltigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern aus Mauerwerk. Darmstadt 2013, Carl-Alexander Graubner, Technische Universität Darmstadt [32] Nachhaltigkeitsqualität von Mauerwerk im Geschosswoh- nungsbau. Darmstadt 2016, Sebastian Pohl, LCEE Life Cycle Engineering Experts [33] Poroton-Ziegel qualifizieren sich für die Woche der Umwelt. Pressemitteilung Deutsche Poroton, 07/2012 [34] Projekt: Lebenszyklusanalyse von Wohngebäuden. Lebens zyklusanalyse mit Berechnung der Ökobilanz und Lebenszykluskosten. Endbericht, Gröbenzell 2017, Holger König [35] Protect and restore: How forests can help the EU tackle climate change, Moreton in Marsh/Brüssel, o. J., Fern office [36] Raumluftindikatoren für den Wohnbau. Teil 1: Modell für die Wohnbauförderung, Wien 2008, Hildegund Mötzl et al., IBO Österreichisches Institut für Baubiologie und -öko- logie [37] Techno-ökologische Analyse von Wärmepumpen für die industrielle Trocknung mit Monte-Carola-Simulation. Veronika Wilk et al., Wien/Gmünd 2018 [38] The global tree restoration potential. Jean-François Bastin et al., in: Science 365, Juli 2019, S. 76-79 [39] TOREtech. Energieeffizienz in der Ziegelproduktion, in: energy innovation austria, Ausgabe 3/2019, Hrsg. Bundes- ministerium Verkehr, Innovation und Technologie, S. 10-11 [40] Treibhausgasemissionen des stofflichen und energeti- schen Einsatzes von Holz in Österreich im Vergleich zu Substitutionsstoffen. Wien 2015, Werner Pölz et al., Um- weltbundesamt [41] Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 und EN 15804. Mauerziegel, Berlin 2015, Hrsg. Institut Bauen und Umwelt [42] Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 und EN 15804. Mauerziegel (Dämmstoff verfüllt), Berlin 2015, Hrsg. Institut Bauen und Umwelt [43] Umwelt- und Gesundheitsanforderungen an Bauprodukte – Ermittlung und Bewertung der VOC-Emissionen und geruchlichen Belastungen. Dessau 2007, Wolfgang Horn et al., Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung [44] bmnt: https://www.bmnt.gv.at/umwelt/natur-artenschutz/ biologische_vielfalt/biodiv.html, 19.07.2019, Koordinierung Klimapolitik (Abteilung IV/1), (abgerufen am 19.11.2019) [45] Wie Bäume das Klima retten könnten. Medienmitteilung der ETH Zürich vom 2. Juli 2019, https://ethz.ch/content/ dam/ethz/main/news/eth-news/medienmitteilungen/2019/ pdf/190704-crowther-lab/190702_MM_Wo_Aufforstung_ möglich_ist.pdf (abgerufen am 08.08.2019) [46] Wegweiser für gesunde Raumluft. Die Chemie des Woh- nens. Eine Information des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in Kooperation mit dem IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie, 4. Auflage, November 2003 [47] WWF & WIENERBERGER / An innovative partnership for a living future. o. O., o. J., Thomas Kaissl, WWF Austria, Martina Klauser, Wienerberger AG [48] https://www.greenpeace.de/themen/waelder/alte-baeu me-sind-bessere-kohlenstoffspeicher (abgerufen am 19.11.2019) [49] https://www.umweltbundesamt.at/ fileadmin/site/publikationen/REP0702.pdf– Klimaschutz bericht 2019 Fachverband der Stein und keramischen Industrie Initiative Ziegel Wiedner Hauptstraße 63 1045 Wien www.ziegeltechnik.atNext >